Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
Umweltbildung an der Astrid-Lindgren-Grundschule - Eine Aktion der Reihe „100 mal starker ländlicher Raum“

(16. Mai 2018) Gnotzheim - Am 16. Mai war die Initiative boden:ständig Hahnenkammsee mit Vertretern des Landschaftspflegeverbandes und des Amtes für Ländliche Entwicklung Mittelfranken zu Gast an der Astrid-Lindgren Grundschule in Gnotzheim. Die Rektorin, Frau Cornelia Klaus, hatte die Kinder der offenen Ganztagsbetreuung schon neugierig auf diesen Besuch gemacht.

Klaus Fackler und Diana Schmidt vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken zogen die Kinder von Anfang an in ihren Bann. „Was ist Boden?“, „Was ist eigentlich ein Projekt?“, „Was wächst denn so alles auf einem Boden?“, „Warum ist ein Boden dunkler als der andere?“ waren die Fragen, die es zu lösen galt. Dann wurde es spannend: Ein Bodenröntgenapparat sollte zum Einsatz kommen.

Mit Stiefeln und Regenjacke ausgerüstet zogen Kinder, Lehrer und die Vertreter von boden:ständig in den Pfarrgarten. Die Leute des Landschaftspflegeverbandes stellten sogleich ihren Bodenröntgenapparat vor: Ein Bohrstock zur Bodenprobennahme! Mit vereinten Kräften wurde er in die Tiefe des Bodens getrieben. Keine Anstrengung war den Jungen und Mädchen zu viel. Schließlich reichte der Bohrstock bis in den Unterboden. Nebenbei wurde noch diskutiert, ob die vielen Regenwürmer im Boden auch zur Seite wandern werden, wenn der Bohrstock kommt. Immerhin leben auf einem Quadratmeter Boden bis zu 80 von ihnen. Der herausgezogene Bohrstock wurde von den Nachwuchswissenschaftlern genau begutachtet.

Die anschließende Bodenartenbestimmung in Sand, Lehm oder Ton anhand der Fingerprobe bereitete sichtlich Spaß. Die Kinder kneteten unterschiedliches Bodenmaterial, mischten Wasser hinzu und machten sich die Hände ordentlich schmutzig. Sie erspürten, dass sich manche Böden zu einer Wurst formen lassen, während andere bei jedem Versuch dazu auseinanderfallen. Auch erfuhren sie, wie Böden den Pflanzen deren Nahrung - die „Nährstoffe“ - sowie das nötige Wasser zur Verfügung stellen. Sehr anschaulich erklärten die Bodenexperten den Aufbau eines Dreischicht-Tonminerales, indem sie dieses mit einem dreilagigen Wurstbrot verglichen. Ein Bub bemerkte: „In der Mischung schmeckt es am besten!“

Die im Hintergrund aufziehenden Gewitterwolken erinnerten alle Mitwirkenden, dass Niederschläge, wenn sie heftig auf nicht bedeckte Böden fallen, diesen zum Abschwemmen bringen. Es entsteht Erosion. Am Ende war allen Teilnehmern klar: Unsere Böden sind ein wertvolles Gut, das unseren besonderen Schutz benötigt.

Der Freistaat Bayern feiert in diesem Jahr ein Doppeljubiläum. „100 Jahre Freistaat Bayern und 200 Jahre Verfassungsstaat Bayern“. An dieser Feier beteiligt sich auch die Verwaltung für Ländliche Entwicklung mit der Aktionsreihe „100 mal starker ländlicher Raum“. Die Umweltbildung an der Astrid-Lindgren-Grundschule in Gnotzheim ist eine dieser Aktionen.
Junge schlägt mit einem großen Schlägel auf einen Bohrstock, der im Boden steckt. Andere Kinder schauen ihm dabei zu.

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Schulkinder, Lehrerinnen und Vertreter von boden:ständig stehen vor zwei Plakaten in der Schule.

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Kinderhände kneten Bodenproben.

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