Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
Ausbau der Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Ländliche Entwicklung und dem Landesbund für Vogelschutz

27. April 2022 Ansbach - Der Landesbund für Vogelschutz hat bei einem Besuch im Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken Möglichkeiten für Projekte in Sachen Artenschutz und biologische Vielfalt ausgelotet. Schon in den 1990er Jahren brachten beide Partner das Thema Streuobst im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim in Geckenheim, einem Ortsteil von Weigenheim, ins Rollen.

Als Beispiel für eine mögliche Partnerschaft hat Ralf Hotzy, Referatsleiter Landschaftspflege, das Fledermaushaus im oberpfälzischen Hohenburg vorgestellt. In dem ehemals leerstehenden und baufälligen Gebäude lebt die letzte Kolonie der Großen Hufeisennase – einer hochbedrohten Fledermaus-Art. Über Fördergelder sei eine Rundumerneuerung und Umnutzung des maroden Hauses gelungen, sagte Hotzy. Mitten im Ortskern am Marktplatz haben Einheimische und Gäste die Möglichkeit, mit den Tieren auf Tuchfühlung zu gehen und ihnen beim Rausfliegen zuzuschauen. „Das Interesse an der unmittelbaren Umgebung ist in den Jahren der Pandemie gestiegen“, sagte Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des Naturschutzverbandes. „Uns geht es um Tiere, Pflanzen und Lebensräume.“ Das Fledermaushaus belebe als Ausflugsziel auch den Tourismus in der kleinen Gemeinde. Ein gutes Beispiel auch für die Region, so Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung.

Wolfgang Neukirchner empfahl dem Landesbund, sich nach geeigneten Anwesen in aktuell laufenden Maßnahmen zur Dorferneuerung umzuschauen. Hier könne das Amt gut unterstützen. Insgesamt 3500 Hektar Land hat der Naturschutzbund als Schutzgebiet in Besitz. „Uns ist der Erwerb, die Entwicklung und Gestaltung von eigenen Flächen wichtig“, stellte Norbert Schäffer fest. Um die Biotop-Verbünde zu verbessern, sei es zunächst wichtig, Flächen in den Blick zu nehmen, die in kommunaler Hand seien, so der Vorsitzende. Amtschef Wolfgang Neukirchner versprach, den Landesbund zu unterstützen. In den vergangenen 30 Jahren gingen in zahlreichen Flurneuordnungsverfahren Flächen in den Besitz von Kommunen. In Ornbau, Weidenbach, Merkendorf, Mitteleschenbach und Wolframs-Eschenbach laufe beispielsweise aktuell eine Untersuchung, welche Flächen vorhanden seien, sagte Neukirchner. „Wir haben viele gemeinsame Themen, die wir mit einer Zusammenarbeit intensivieren möchten“, stellte er am Ende des Treffens fest.

Gruppenfoto mit Vertretern Landesbund für Vogelschutz und Amt für Ländliche Entwicklung

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

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