Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
Vortrag nimmt boden:ständig-Pilotprojekt am Hahnenkammsee in den Blick

(07.06.2022) Erding/Heidenheim - Einen mittelfränkischen Beitrag zur Fachtagung der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung in Erding haben Jakob Meier vom Amt für Ländliche Entwicklung und Heidenheims Bürgermeisterin Susanne Feller geliefert. In ihrem Vortrag „Für Gewässerschutz und klimaangepasste Landschaften – boden:ständig Hahnenkamm“ stellten die Beiden die Maßnahmen vor, die in der Marktgemeinde laufen. Die Fachtagung des Landwirtschaftsministeriums hatte sich das Motto „Land Gemeinsam Gestalten“ auf die Fahnen geschrieben.

In diesem Jahr feiert der Hahnenkammsee seinen 45. Geburtstag: das erste Gewässer, das im Fränkischen Seenland entstanden ist. Viele Jahre hatte der See mit Blaualgen zu kämpfen. Einheimische und Marktgemeinde bangten um den Hahnkammsee als beliebtes Ziel für Tagesausflügler und Gäste, die vor allem Ruhe und Natur suchen. Ab dem Jahr 2008 fanden durch das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Beratungen mit den Landwirten vor Ort statt, um die Qualität der Böden zu verbessern. Vier Jahre später griff das Wasserwirtschaftsamt ein, 50.000 Kubikmeter Sedimente kamen aus dem See – zurück auf umliegende Äcker: Das sind 6000 Lastwagen-Ladungen. Eine dauerhafte Lösung musste her, um die Sedimente da zu lassen, wo sie hingehören: auf den Böden.

2014 startete „boden:ständig Hahnenkammsee“ als Pilotprojekt in Mittelfranken. Das Amt für Ländliche Entwicklung begleitete die Marktgemeinde mit Umbaumaßnahmen in der Landschaft. Eine Mühle hat beispielsweise ihre historische Zuleitung zurückbekommen. Der Betreiber plant, die Mühle möglicherweise zur klimaneutralen Stromerzeugung wiederzubeleben. Außerdem entstand auf seinem Grundstück ein Regenrückhaltebecken. „Der Mühlenbetreiber profitiert davon, dass die Mühle wieder funktioniert“, sagte Koordinator Jakob Meier. In der Marktgemeinde gebe es drei größere Landwirtschaftsbetriebe im Vollerwerb. „Wir haben die Landwirte mit ins Boot geholt und Land getauscht, damit Flächen für Regenrückhalte entstehen“, stellte Meier fest. „Wir haben viele Infoveranstaltungen gemacht, es hat sich viel bewegt auch im Bewusstsein der Landwirte“, ergänzte Bürgermeisterin Susanne Feller.

Insgesamt zwölf Projekte sind in der Marktgemeinde am Laufen, weitere sind geplant. Klima, Gewässer und Natur sind die großen Gewinner – aber auch die Menschen vor Ort und Touristen, denen ein sauberer Hahnenkammsee fürs Badevergnügen zur Verfügung steht. „Behörden, Privatleute und Landwirte haben alle an einem Strang gezogen, damit es funktioniert“, sagte Susanne Feller – mit dem Ergebnis: „Seit drei Jahren ist im Hahnenkammsee keine Blaualge mehr gesichtet worden.“ Die Kosten für die Maßnahmen schätzte Jakob Meier auf 200.000 Euro, vom Amt für Ländliche Entwicklung kam ein Zuschuss von 85 Prozent.

Jakob Meier vom Amt für Ländliche Entwicklung und Susanne Feller, Bürgermeisterin der Marktgemeinde Heidenheim, haben bei einer Fachtagung in Erding die mittelfränkische Fahne nach oben gehalten. In ihrem Vortrag „Für Gewässerschutz und klimaangepasste Landschaften – boden:ständig Hahnenkamm“ stellten die Beiden die Maßnahmen vor, die in der Marktgemeinde laufen. Die Fachtagung des Landwirtschaftsministeriums hatte sich das Motto „Land Gemeinsam Gestalten“ auf die Fahnen geschrieben.

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Eine Grabenausleitung in der Nähe der Balsenmühle in der Marktgemeinde Heidenheim fügt sich gut ins Landschaftsbild ein. Sie ist eine der Maßnahmen, die das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken mit dem Förderprogramm boden:ständig unterstützt. Ziel ist, Wasser auf den Flächen zurückzuhalten, damit keine Erdeinträge im Hahnenkammsee landen.

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