Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
Über eine halbe Million Euro gehen aus EU-Fördertöpfen in den Landkreis Ansbach

Ein Mann im Anzug übergibt den Bescheid zwei Personen. Im Hintergrund sieht man einen Dorfplatz mit Bank und Baum.Zoombild vorhanden

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Bruckberg/Colmberg. Über eine halbe Million Euro an Fördergeldern der Europäischen Union fließen in den Landkreis Ansbach.

Die Gemeinde Bruckberg bekommt rund 325.000 Euro für die Neugestaltung eines rund 200 Meter langen Stücks einer Ortsstraße mit Entwässerungsrinne in der Mitte, Insektenhotel, Nistkästen für Fledermäuse und einem Rastplatz für Jakobspilger. Colmberg plant, einen Hauptwirtschaftsweg zwischen den Ortsteilen Binzwangen und Oberfelden zu ertüchtigen. Den rund eineinhalb Kilometer langen Weg nutzen nicht nur Landwirte, sondern er ist auch bei Fahrradfahrern und Spaziergängern sehr beliebt. Rund 334.000 Euro gehen an die Gemeinde aus EU-Fördertöpfen. Wolfgang Neukirchner, Chef des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, und Abteilungsleiter Wolfgang Zilker übergaben bei zwei Terminen in den Rathäusern die Förderbescheide an Bruckbergs Bürgermeisterin Ursula Weiß und Colmbergs Bürgermeister Wilhelm Kieslinger.

Vor einem Hauseingang übergibt ein Mann den Förderbescheid einer Frau. Rechts daneben stehen weitere 4 Personen.Zoombild vorhanden

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„Die Arbeit mit dem Ausfüllen der umfangreichen Antragsunterlagen hat sich gelohnt. Ich freue mich sehr“, stellte Bürgermeisterin Weiß fest. Der Gemeinderat sei am Anfang der Entwässerung in der Straßenmitte skeptisch gegenüber gewesen, doch am Ende habe Planer Volker Oley das Gremium überzeugt, erklärte Ursula Weiß. „Die Mittenentwässerung ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der angrenzenden Häuser vor Oberflächenwasser“, sagte Wolfgang Neukirchner. „Die Anlage eines Rastplatzes berücksichtigt, dass die Klingenbergstraße Teil des Freizeitwegenetzes ist – ja, sogar Teil des Jakobwegs von Heilsbronn nach Rothenburg.“

Eine zentrale Voraussetzung für die Förderung des Wirtschaftsweges sei, dass die Marktgemeinde Colmberg mit den Gemeinden Adelshofen, Buch am Wald, Gebsattel, Geslau, Insingen, Neusitz, Ohrenbach, Steinsfeld, Windelsbach und der Stadt Rothenburg in der Integrierten Ländlichen Entwicklung „Region Rothenburg“ zusammenarbeitet. Die Kommunen haben gemeinsam mit einem ländlichen Kernwegenetzkonzept den bei ihnen notwendigen Umfang von Ertüchtigungen ermittelt. Damit können die knappen Fördermittel zielgerichtet eingesetzt werden, erklärte Wolfgang Neukirchner. „Die Arbeit hört nie auf. Wir werden immer wieder auf das Amt für Ländliche Entwicklung zukommen und um Hilfe bitten. Wir sind sehr dankbar“, sagte Colmbergs Bürgermeister Wilhelm Kieslinger. Im Moment liefen in den Ortsteilen Oberfelden, Unterfelden und Binzwangen Maßnahmen in der Dorferneuerung, stellte Abteilungsleiter Wolfgang Zilker fest.
Auf der rechten Seite sieht man ein Haus, welches gerade renoviert wird. Daneben stehen bereits sanierte Häuser.Zoombild vorhanden

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Insgesamt 104 Gemeinden in Bayern bekommen Finanzmittel aus dem ELER-Programm – das ist der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums – und dem EURI-Programm, das zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie dient. 46 Millionen Euro fließen in 111 Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte landauf, landab: unter anderem für die Neugestaltung von Dorfplätzen und Ortsstraßen oder den Ausbau von Fußwegen und Verbindungsstraßen zu Weilern. Gemeinden, die in dieser Runde nicht zum Zug gekommen sind, haben ab September wieder die Möglichkeit, sich beim Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken zu bewerben. Für die nächste Runde stehen voraussichtlich acht Millionen Euro zur Verfügung.