Förderung
Kegeln, kühlen, klettern: Das Regionalbudget ist eine echte Erfolgsgeschichte

Eine überdachte Kegelbahn aus Holz ist einladend an einem See gelegen.

Markt Nordheim. Bewerbungen für das Regionalbudget im kommenden Jahr sind bereits ab September möglich. Darauf haben die kommunalen Allianzen „A7 Franken West“, „NeuStadt und Land“, „Franken 3“ und „Aurach-Zenn“ bei einem gemeinsamen Pressetermin auf der Kegelbahn im Ortsteil Ulsenheim (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) aufmerksam gemacht. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken fördert mit dem Regionalbudget Kleinprojekte von Kommunen, Vereinen, Einrichtungen oder Privatleuten in Gemeinden und Städten, die sich in kommunalen Allianzen zusammengeschlossen haben.

„Das Regionalbudget ist eine echte Erfolgsgeschichte, da spreche ich auch für meine Bürgermeister-Kollegen. Es setzt die Gemeinden zwar immer etwas unter Druck, weil die Projekte bis Ende September fertig sein müssen. Aber die Bevölkerung sieht das Ergebnis sofort“, sagte Dr. Christian von Dobschütz, Bürgermeister der Gemeinde Diespeck. „Die beste Nachricht überhaupt ist, dass es über das kommende Jahr hinaus mit dem Regionalbudget weitergeht.“ Für die gute Nachricht hat Eva-Maria Fell vom Amt für Ländliche Entwicklung gesorgt und es gibt eine Neuerung: Bereits ab September sind Bewerbungen für die Fördermittel möglich – bisher fiel im Januar der Startschuss. Neu ist auch, dass die Umsetzung bereits ab Anfang des kommenden Jahres möglich ist. Die letzten Runden war der Beginn der Maßnahmen im Frühjahr. Das Regionalbudget begann vor zwei Jahren als Pilot-Vorhaben. Vom Amt für Ländliche Entwicklung gibt es Unterstützung für Projekte, die dem Erhalt lebendiger Ortskerne und der Daseinsvorsorge, der Verbesserung der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum oder dem Natur- und Klimaschutz dienen.

„Das Regionalbudget ist unkompliziert. Wir bekommen sehr gute und positive Rückmeldungen“, sagte Eva-Maria Fell vom Amt für Ländliche Entwicklung. Bis zu 80 Prozent an Förderungen sind möglich, der Anteil ist bei 10.000 Euro gedeckelt. In diesem Jahr flossen 658.000 Euro in 65 Kleinprojekte im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Vom Amt für Ländliche Entwicklung kamen 400.000 Euro an Fördermitteln. Die Kegelbahn in Ulsenheim, einem Ortsteil von Markt Nordheim, idyllisch am Gänssee gelegen, entstand beispielsweise über das Regionalbudget, wie Umsetzungsbegleiterin Nadine Höhne von der kommunalen Allianz „A7 Franken West“ feststellte. 14.000 Euro hat der Bau der Kegelbahn gekostet. „Das Projekt war nur mit viel Eigenleistung von Privatleuten und Unternehmen möglich. Jeder Ort kann sich glücklich schätzen, der so einen schönen Platz mit See und Kegelbahn hat. Hier fanden schon sehr schöne Konzerte statt“, stellte Nadine Höhne fest.

In Sugenheim entsteht mit Mitteln aus dem Regionalbudget beispielsweise ein zweieinhalb Meter hoher Kletterturm. „Es gibt drei Schwierigkeitsstufen – von Jung bis Alt, an denen sich jeder mal versuchen kann“, erzählte Martin von Loeffelholz, Regionalmanager der kommunalen Allianz „Franken 3“. Und in der kommunalen Allianz „Aurach-Zenn“ habe der Fischereiverein in Obernzenn mit dem Regionalbudget einen Kühlanhänger für Vereine gekauft, sagte Maximilian Gaier, Umsetzungsbegleiter der kommunalen Allianz. „Gerade in Zeiten von Corona hat der Fischerverein frischen Fisch verkauft. Da ist ein Kühlanhänger natürlich sehr praktisch“, machte Gaier deutlich. Auch anderen Vereinen stehe der Wagen zur Verfügung.

Auf der Holz-Kegelbahn stehen mehrere Personen. Sie haben Kegel und Kugeln in der Hand.

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

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