Förderung
Ein Treffpunkt für alle Generationen: Dorfgemeinschaftshaus in Winkelhaid ist eingeweiht

Windsbach. Was lange währt, wird endlich gut: Seit rund einem Jahr ist das Dorfgemeinschaftshaus im Ortsteil Winkelhaid fertig, die Bewohner und Bewohnerinnen nutzen es schon fleißig. Bisher fehlte aber wegen der Corona-Einschränkungen der passende Rahmen, um den neuen Treffpunkt im ehemaligen Milchhaus aus dem Jahr 1932 einzuweihen – beim Festgottesdienst zur Kirchweih im Freien war es so weit und der evangelische Pfarrer Thomas Lorenz segnete das Gebäude, das mitten im Dorf neben der St. Marien Kapelle liegt. Beim Festgottesdienst war fast der ganze Ort mit rund 120 Einwohnern auf den Beinen. Über 500 Stunden an ehrenamtlicher Arbeit stecken in dem Dorfgemeinschaftshaus, vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken kam über das Regionalbudget ein Zuschuss von 9000 Euro.

In Winkelhaid gibt es gleich um die Ecke des Dorfgemeinschaftshauses eine Gastwirtschaft. „Die Räumlichkeiten stellen keine Konkurrenz zur Gaststätte dar. Das habe ich mit der Wirtin auch so abgesprochen. Im Dorfgemeinschaftshaus findet mal ein Stricknachmittag oder der Kinderfasching statt“, stellte Windsbachs Bürgermeister Matthias Seitz fest. „Das Dorfgemeinschaftshaus ist eine wertvolle Investition in die Zukunft, all die Mühen haben sich gelohnt.“ Das Gebäude sei fristgerecht Ende September des vergangenen Jahres fertig gewesen, sagte der Rathauschef der Stadt Windsbach. Das Dorfleben in Winkelhaid sei intakt und die Bereitschaft mitanzupacken groß, so Matthias Seitz. „Ich danke allen für ihre wertvolle Arbeit – vor allem Ortssprecher Wilfried Lemberger und seinem langjährigen Vorgänger Karl Lechner“, so der Bürgermeister weiter. Der Raum im Dorfgemeinschaftshaus ist in L-Form geschnitten und mit modernen Tischen und Stühlen aus Holz ausgestattet. Für die nötige Dorfromantik sorgen Lampen aus Keramik, die im Retro-Stil gehalten sind. Der Raum hat außerdem eine moderne Küche und einen Thekenbereich. Das Regionalbudget sei ein Fördermittel für alle Generationen und die Abwicklung laufe sehr unbürokratisch ab, lobte Bürgermeister Matthias Seitz.

Das Dorfgemeinschaftshaus sei „ein wahres Schmuckstück“, stellte Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, fest. Wie wichtig Gemeinschaft sei, habe die Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren gezeigt. Die Instrumente der Behörde mit Dorferneuerung, Flurneuordnung und Integrierten Ländlichen Entwicklung dienten dem Ziel für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sorgen und Dörfer lebenswert zu erhalten, so Wolfgang Neukirchner. In 170 Gemeinden quer durch Mittelfranken flossen im vergangenen Jahr 22 Millionen Euro an Fördermitteln vom Amt für Ländliche Entwicklung. Rund 76.000 Euro bekam die kommunale Allianz Kernfranken für das Regionalbudget. Der freiwillige Zusammenschluss von Städten und Gemeinden zu einer Integrierten Ländlichen Entwicklung ist auch Voraussetzung für die Fördergelder. In Kernfranken arbeiten Heilsbronn, Petersaurach, Neuendettelsau, Dietenhofen, Windsbach, Bruckberg, Sachsen bei Ansbach und Lichtenau seit dem Jahr 2017 zusammen. „Das Dorfgemeinschaftshaus ist ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt der Dorfkultur und Innentwicklung“, stellte Wolfgang Neukirchner fest.

Vier Männer sitzen an einem Tisch im frisch eingeweihten Dorfgemeinschaftshaus in Winkelhaid. Hier finden beispielsweise Stricknachmittage oder der Kinderfasching statt.

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

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Festlich geschmückte Linden haben vor dem frisch eingeweihten Dorfgemeinschaftshaus in Winkelhaid gestanden. Vier Verantwortliche waren bei der Feier dabei.

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