Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
Tour durch die Natur ist „Zeitreise durch mehrere Jahrzehnte“

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Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, Abdruck honorarfrei

(24. Oktober 2022) Ansbach. Viel hat sich in den vergangenen Jahren in Sachen Natur-, Umwelt- und Hochwasserschutz in Mittelfranken getan. Bei einer Fahrt durch die Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen nahm Sachgebietsleiter Bernhard Schäpermeier vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken eine Delegation von Landespflegern aus ganz Bayern mit an insgesamt 25 Stationen, um sich die Maßnahmen vor Ort anzuschauen. „Das war eine Zeitreise durch mehrere Jahrzehnte“, sagte Bernhard Schäpermeier nach der Tour mit seinen Kollegen und Kolleginnen von den Ämtern der Ländlichen Entwicklung. Der erste Teil der Route war mit „vorvorgestern, vorgestern und gestern“ überschrieben, der zweite und dritte Teil „im Heute“ zeigte Maßnahmen, die durch die beiden Förderprogramme „FlurNatur“ oder „boden:ständig“ entstanden sind.

„Wir haben auf den Ausgleichsflächen für Eingriffe multifunktionale Biotope geschaffen“, erklärte Bernhard Schäpermeier. „Bei den einzelnen Maßnahmen in der Fläche war es uns wichtig, keine befestigten Überlaufbauwerke, keine Betonelemente oder Schächte zu verbauen. Heute läuft das, was wir machen unter Verbesserung der Hochwassersituation – vor 30 Jahren war der Amphibienschutz das große Thema.“ Eine besondere Maßnahme – ein Saugheber-Biotop – sei in Gersbach, einem Ortsteil von Mitteleschenbach, entstanden, erinnerte sich der Landespfleger. Der Wasserabfluss funktioniere wie bei Winzern, die den Wein von oben abzapften, so Bernhard Schäpermeier. Um immer ausreichend Wasserrückhalt zu haben, sind am höchsten Dammabschnitt zwei nach unten ins Becken verlaufende Saugheber-Rohre verbaut. „Die zwei Rohre beginnen erst zu saugen, wenn der Wasserspiegel den höher im Damm verbauten Rohrknick übersteigt“, erklärte Schäpermeier. Das Wasser fließt in einem angrenzenden Wald ab. Da Treibgut deutlich höher schwimmt, verstopfen die tief eingetauchten Abflussrohre nicht.

Eine weitere Station der Exkursion war Muhr am See im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: Hier entsteht mit Fördermitteln von „FlurNatur“ ein Natur-Erlebnis-Garten. Die rund 8000 Quadratmeter große Streuobstwiese mit Weiher ist neuer Lebensraum für Wildbiene, Eidechse, Zaunkönig und Co. Die Umweltstation des Landesbunds für Vogelschutz in Muhr am See und viele ehrenamtliche Helfer packen seit Mai an und schaffen auf der Streuobstwiese mit Blühinseln, Schattenbeeten, einer Kräuterspirale, Eidechsenburg, Naschinsel oder Käferkeller eine grüne Oase für Mensch und Natur. „Es ist sehr beeindruckend, wie weit die Arbeiten schon gekommen sind“, stellte Bernhard Schäpermeier fest. In Heidenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stand ein Treffen mit Bürgermeisterin Susanne Feller an. Hier ging es um die Dorferneuerung und das Kloster, „mit dem die Ortsgeschichte wieder erlebbar ist“, sagte der Sachgebietsleiter.

Bernd Schäpermeier und seine Kollegen sowie Kolleginnen schauten sich mehrere „boden-ständig“-Maßnahmen in und um Heidenheim an, die darauf abzielten, durch Versickerung die Grundwasserneubildung zu unterstützen, die Hochwassersituation und die Wasserqualität im Hahnenkammsee zu verbessern. „Das trägt dazu bei, dass der Hahnenkammsee von Blaualgen in den vergangenen Jahren verschont geblieben ist“, erzählte Bernhard Schäpermeier. Nach den 25 Stationen quer durch die beiden Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen gab es im Haus am See bei Hechlingen einen gemütlichen Ausklang für die erschöpften, aber um einiges Wissen reicheren Teilnehmer.

In Mittelfranken hat sich in den vergangenen Jahrzehnten viel getan, was den Hochwasser- und Umweltschutz betrifft. Ein Ausflug führte Mitarbeiter von den Ämtern der Ländlichen Entwicklung zu den Meilensteinen.

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

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In Mittelfranken hat sich in den vergangenen Jahrzehnten viel getan, was den Hochwasser- und Umweltschutz betrifft. Ein Ausflug führte Mitarbeiter von den Ämtern der Ländlichen Entwicklung zu den Meilensteinen und ins Kloster nach Heidenheim.

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