Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
„Streuobst für alle!“ ist gut angelaufen

Rund und gesund: Leuchtende Äpfel an Bäumen laden zum Pflücken ein. Damit in Bayern in Zukunft noch mehr Obstbäume stehen, gibt es ein neues Förderprogramm.Zoombild vorhanden

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken,
Abdruck honorarfrei

(4. November 2022) Ansbach. Ran an Quitte, Birne, Walnuss, Apfel und Co.: Das neue Förderprogramm „Streuobst für alle!“ ist gut angelaufen. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat am 7. Oktober den Startschuss dafür gegeben. Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 eine Million neuer Obstbäume zu pflanzen. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken wickelt das neue Förderprogramm ab, bis zu 45 Euro gibt es zurück. Biodiversitäts-Beauftragter Johannes Haßler hat gerade alle Hände voll zu tun, was die Nachfrage angeht.

Die Zahl der Obstbäume beträgt zwischen 10 und 100 Stück je Antrag – Vereine, Kommunen und Verbände haben die Möglichkeit, Förderanträge zu stellen. Sie übernehmen eine Bündelungsfunktion, erklärt Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. „Selbstverständlich können Vereine und Kommunen die Obstbäume an Privatleute oder Landwirte abgeben“, stellt der Behördenchef fest.

Rund und gesund: Leuchtende Äpfel an Bäumen laden zum Pflücken ein. Damit in Bayern noch mehr Obstbäume stehen, gibt es ein neues Förderprogramm.Zoombild vorhanden

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken,
Abdruck honorarfrei

Mitte der 1960er Jahre standen in Bayern noch 20 Millionen hochstämmige Bäume auf Wiesen, Weiden, Feldern und in Gärten. Heute schätzen Experten den Bestand auf unter sechs Millionen. Damit sind 70 Prozent der Obstbäume in den vergangenen Jahrzehnten im Freistaat verschwunden. „Streuobstwiesen sind die wertvollsten Flächen, die wir haben“, sagt Biodiversitäts-Beauftragter Johannes Haßler. „Früher war es vollkommen normal, dass sich die Bäume wie ein Gürtel um die Dörfer zogen.“
Streuobstbestände gehören mit rund 5000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. „Grünspechte sind beispielsweise auf offene Streuobst-Landschaften angewiesen“, stellt Johannes Haßler fest. Möglichst viele Bürger und Bürgerinnen sollten zum Spaten greifen und neue Bäume pflanzen, so der Biodiversitäts-Beauftragte. Wichtig sei eine fachgerechte Pflanzung, Pflege und Schnitt. Geeignete Ansprechpartner seien die Obst- und Gartenbauvereine vor Ort sowie Baumwarte.
Der Antrag für „Streuobst für alle!“ ist auf der Homepage des Amts für Ländliche Entwicklung zu finden. „Ich habe es selbst ausprobiert, der bürokratische Aufwand hält sich Grenzen und der Antrag ist recht schnell gestellt“, sagt Behördenchef Wolfgang Neukirchner.