Flurneuordnung
Besser vernetzte ländliche Wege mit Mehrwert

Fünf Männer schauen sich einen Wirtschaftsweg bei Dietersheim an. Er ist in die Jahre gekommen und soll einen Ausbau auf eine Breite von dreieinhalb Meter bekommen. Zoombild vorhanden

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

(18. Januar 2024) Dietersheim – Abteilungsleiter Markus Dohrer vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat zusammen mit Projektleiter Joachim Reindler im Rathaus von Dietersheim die Urkunde zur Einleitung der Flurneuordnung an Bürgermeister Jürgen Meyer, Ipsheims Bürgermeister Stefan Schmidt und den Neustädter Rathauschef Klaus Meier übergeben. Damit ist in der Integrierten Ländlichen Entwicklung „NeuStadt und Land“ der Startschuss gefallen, um drei Hauptwirtschaftswege im Bereich der drei Kommunen auszubauen. Nach der Übergabe ging es zu einem der in die Jahre gekommenen Wege bei Dietersheim, um sich ein Bild vom Zustand zu machen. „Es ist an der Zeit, um ins Tun zu kommen“, sagte Projektleiter Joachim Reindler. Ein Weg führt von Dietersheim nach Altheim, der zweite verbindet Birkenfeld Richtung Unterschweinach mit der Ansbacher Straße in Neustadt und der dritte geht von Oberndorf nach Dottenheim.

Vor dem Bau von Hauptwirtschaftswegen steht immer ein sogenanntes Kernwegenetz-Konzept – in dem Fall hat es die Integrierte Ländliche Entwicklung „NeuStadt und Land“ auf den Weg gebracht. Der Ausbau hat eine Gesamtlänge von 5,8 Kilometern, entsteht auf vorhandener Trasse und ist nach Fertigstellung dreieinhalb Meter breit. Die genaue Oberflächenbefestigung steht noch nicht fest – mögliche Varianten sind ein Ausbau als Schotterweg, mit Asphaltdecke oder als Beton-Spur-Weg. „Die Bewirtschaftung von Flächen endet bei Landwirten nicht an der Gemeindegrenze. Kernwege haben immer einen überörtlichen Charakter“, stellte Markus Dohrer fest. Die Wege seien aber nicht nur für die Landwirte gedacht, sondern schafften auch einen Mehrwert für Fahrradfahrer und Spaziergänger, so Markus Dohrer.

Die geschätzten Kosten liegen bei rund 2,4 Millionen Euro, vom Amt für Ländliche Entwicklung gibt es einen Zuschuss von maximal 80 Prozent. Im Oktober des vergangenen Jahres war die Aufklärungsversammlung zum Ausbau der Wirtschaftswege. Sie seien sehr dankbar für die Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, so die drei Bürgermeister Jürgen Meyer, Stefan Schmidt und Klaus Meier übereinstimmend. „Wir hätten den Wegebau allein nicht stemmen können“, so Neustadts Rathauschef Klaus Meier. Und Ipsheims Bürgermeister Stefan Schmidt ergänzte: „Die Unterstützung kommt direkt bei den Menschen vor Ort im ländlichen Raum an – und sie erfährt auch viel Wertschätzung.“ Die Wahl des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft ist im Frühjahr geplant. An dem Verfahren sind 37 Besitzer mit einer Fläche von 76 Hektar beteiligt – sie wählen den Vorstand.