Veranstaltung
Ausgezeichneter Einsatz für die Heimat: Zwei Staatsmedaillen gehen in den Landkreis Nürnberger Land

Eine Medaille liegt auf einer Hand und glänzt im morgendlichen Sonnenlicht.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

(02.07.2025) Kirchensittenbach, Landkreis Nürnberger Land Mit der Sonne um die Wette gestrahlt haben Werner Sperber aus Kleedorf und Heini Liebel aus Engelthal. Im frisch renovierten, denkmalgeschützten Frühmesserhaus aus dem 16. Jahrhundert überreichte Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, im Namen von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber an die beiden Herren Staatsmedaillen für den langjährigen und unermüdlichen Einsatz in ihren Heimatdörfern. Mit dabei waren Landrat Armin Kroder, Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer, Kirchensittenbachs Bürgermeister und Hausherr Klaus Albrecht, Engelthals Bürgermeister Günther Rögner, Wegbegleiter, Abteilungsleiter Ingo Steinbrecher vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE) und die beiden zuständigen Mitarbeiter für Kirchensittenbach und Engelthal Rolf Horneber sowie Thomas Himml vom ALE. In den kommenden Wochen warten noch weitere Staatsmedaillen auf ihre neuen Träger – insgesamt sieben Auszeichnungen gehen nach Mittelfranken.

Wolfgang Neukirchner warf in seiner Laudatio den Blick zurück ins Jahr 2007 – schon damals engagierte sich Heini Liebel während der Vorbereitungsphase zur Dorferneuerung in Engelthal in einem der Arbeitskreise, der sich unter anderem um Ortsgestaltung und Gemeinschaftsleben drehte. Zwei Jahre später – im Oktober 2009 – leitete das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken die Dorferneuerung in Engelthal ein. 2010 folgte die Wahl zum Vorstand der Teilnehmergemeinschaft: Heini Liebel war Vorstandsmitglied und hatte von 2010 bis 2016 die Funktion des Örtlichbeauftragen inne. In der Zeit der Planung und ersten Umsetzung von Dorferneuerungsmaßnahmen war er damit einer der wichtigsten Ansprechpartner für die Mitarbeiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. Seit der Neuwahl des Vorstands 2016 wollte er etwas kürzertreten und ist nun stellvertretender Wegbaumeister und stellvertretender Pflanzmeister. „Ich habe in meiner Zeit als Vorsitzender von Engelthal von 2009 bis 2018 Ihre ausgleichende und ruhige Art als äußerst hilfreich empfunden. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass es mit Ihrer Unterstützung und Ihrem Wissen über die örtlichen Verhältnisse gelungen ist, viele Herausforderungen zu meistern“, sagte Wolfgang Neukirchner in Richtung des frisch gebackenen Staatsmedaillen-Trägers. „Ihre Berufserfahrung aus Ihrer Tätigkeit bei der Verwaltungsgemeinschaft Henfenfeld war dabei sicher von großem Nutzen. Sie waren und sind immer ein kompetenter Ansprechpartner für uns und für Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger.“

In Kirchensittenbach haben zwei Männer eine besondere Ehrung bekommen. Vor einem frisch renovierten Gebäude aus dem 16. Jahrhundert hat sich die Gesellschaft zum gemeinsamen Foto aufgestellt.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

Aber mit dem Ehrenamt für die Dorferneuerung nicht genug: Seit dem Jahr 2013 ist Heini Liebel erster Vorsitzender des Klostermauervereins in Engelthal – der Verein setzt sich für den Erhalt der historischen Klostermauern ein und bewahrt damit ein wichtiges Element des ehemaligen Dominikanerinnen-Klosters Engelthal aus dem 13. Jahrhundert. In den vergangenen Jahren schaffte es der Verein mit Heini Liebel an der Spitze rund 100 Meter Klostermauer zu restaurieren. Gelder kamen hauptsächlich durch Fördermittel, die Heini Liebel mit großem Einsatz beschaffte – auch aus Aktionen des Vereins, wie beispielsweise einer Losbude auf der Kirchweih oder den Verkauf eines Jahreskalenders. Heini Liebel kümmerte sich dabei auch um Ausschreibung, Bauleitung und Abrechnung der Instandsetzungsmaßnahmen. „Damit wurde auch eines der wichtigsten Ziele der Dorferneuerung unterstützt, nämlich die verbliebenen Teile des ehemaligen Klosters zu erhalten und in Wert zu setzen“, stellte Wolfgang Neukirchner fest. Als Landsknecht Heinrich informiere Heini Liebel Besucher außerdem über die reiche Geschichte von Engelthal, so der Behördenleiter. „Auch das ist ein hervorragender Beitrag, um den Wert Ihrer Heimat bekannt zu machen“, so Wolfgang Neukirchner weiter.
Ein etwas älterer Herr steht vor einem geschichtsträchtigen Gebäude in Kirchensittenbach. Heini Liebel hat eine Staatsmedaille für seinen langjährigen Einsatz als Ehrenamtlicher bekommen.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

Werner Sperber ist seit Beginn der Flurneuordnung im Kirchensittenbacher Ortsteil Kleedorf im Jahr 2004 Vorstand der Teilnehmergemeinschaft – und auch im Vorstand der Dorferneuerung. „In beiden Verfahren der Ländlichen Entwicklung haben Sie mit Herzblut die Funktion des Wegbaumeisters ausgefüllt und damit in hohem Maße Anteil an den guten Ergebnissen der beiden Ven und Bürgern sowie den jeweiligen Vorsitzenden der beiden Teilnehmergemeinschaften gezeigt“, erklärte der Abteilungsleiter. Als Wegbaumeister während der Dorferneuerung habe der Staatsmedaillenträger unter anderem beim Ausbau der Ortsstraße und der ansprechenden Umgestaltung des Dorfweihers in Kleedorf mitgewirkt, stellte Ingo Steinbrecher fest. Dadurch habe Werner Sperber die Lebensqualität in Kleedorf nachhaltig verbessert.
Ein etwas älterer Herr steht vor einem geschichtsträchtigen Gebäude in Kirchensittenbach. Werner Sperber hat eine Staatsmedaille für seinen langjährigen Einsatz als Ehrenamtlicher bekommen.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

Außerdem lobte der Abteilungsleiter des ALE das langjährige Engagement als Feldgeschworener für die Gemarkung Kleedorf. Seit Mitte der 1980er Jahre ist Werner Sperber Siebener – und übt damit eines der ältesten Ehrenämter in Bayern aus – Feldgeschworene gelten als Hüter der Grenzen. In Franken üben rund 15.000 Feldgeschworene das Ehrenamt aus. Seit dem vergangenen Jahr ist Werner Sperber Ehrensiebener. Außerdem ist er Mitglied und Kassier im Sängerchor Kleedorf und seit 60 Jahren Mitglied im Posaunenchor Kirchensittenbach. „Ihr vorbildliches Engagement findet mit der Verleihung der Staatsmedaille eine verdiente Anerkennung“, brachte es Ingo Steinbrecher auf den Punkt.